Übergabe einer Tragkraftspritze an die Feuerwehr Weisbach
Unser Bild zeigt von links: Kreisbrandmeister Rainer Dietz, Bürgermeister Klaus Schölch, Gemeinderat Heinz-Dieter Ihrig, BGV-Vorstandsmitglied Raimund Herrmann, Ortsvorsteher Reinhard Kessler mit den Feuerwehrkameraden des Ortsteils Weisbach, Abteilungskommandant Andreas Schmidt, Gesamtkommandant Gerald Veith, stellvertr. Gesamtkommandant Hans- Peter Veith, Kämmerer Joachim Gornik und Feuerwehrsachbearbeiter Erich Haaf und weitere Vertreter des Badischen Gemeinde- Versicherungs- Verbands. (Foto: privat)
Die Tragkraftspritze wurde von Herrn Herrmann, Vorstandsmitglied des BGV mit folgenden Worten übergeben: „Jedem redlichen Bemühn, sei Beharrlichkeit verliehn“ (Zitat von J.W. von Goethe), dieses Zitat lässt sich trefflich verwenden, wenn ich die Bemühungen der Gemeinde Waldbrunn um eine der begehrten Feuerwehrspritzen zurückverfolge. In einem Schreiben formulierte Herr BM Schölch mit einem Augenzwinkern „es kursiert seit 13 Jahren das Gerücht, der BGV würde eine Tragkraftspritze spenden“. Wir sehen nun, die Spritze ist kein Gerücht, sondern Tatsache! Wenn auch eine evtl. erste Anfrage der Gemeinde Waldbrunn Anfang der 90er-Jahre weder beim BGV noch im Bürgermeisteramt aufzufinden war, so ist die Information über entsprechende Sachspenden des BGV schon damals publik gewesen. Die erste vorliegende schriftliche Anfrage von Herrn BM Schölch aus dem Jahr 2005 wurde von ihm drei Jahre später mit dem Verweis auf die Dringlichkeit erneut vorgetragen. Heute sind wir in der Lage die Bitte zu erfüllen und können eine Spritze übergeben. Die vom BGV jedes Jahr gespendeten Feuerwehrspritzen sind von den Feuerwehren sehr begehrt. Da jedes Jahr eine umfassende Bewerberliste vorliegt und fortgeschrieben wird, müssen die Bewerbungen nach ihrem Eingangsdatum berücksichtigt werden und kommen deshalb bedauerlicherweise nicht sofort zum Zuge.
Die Statistik sagt aus, dass wir:
• Über 40 Antragsteller auf der Warteliste haben und jedes Jahr neue Antragsteller hinzukommen.
• Ca. 10 Spritzen werden pro Jahr als Spenden im Rahmen der Schadenverhütung vergeben.
Die Vorgeschichte gibt auch ein wenig Hinweise auf die Aufgaben des BGV.
• Als Badischer Gemeinde Versicherungsverband sind wir auf das Engste mit den Kommunen/Städten und Landkreisen in Baden verbunden. Gegründet mit der Idee einer Selbsthilfeorganisation zur Abwehr von Gefahren bzw. Absicherung von Risiko-, Schadensituationen.
• Beraten, Helfen und Sicherheit geben i.R. von Haftungsfällen, im Bereich der Sachversicherung, Feuer-, Gebäude und KfZ Risiken, das ist unser Selbstverständnis.
• Im Laufe der Jahre entwickelte sich auch ein starkes Standbein im Bereich der Privatpersonen für alle Bedarfe des privatenVersicherungsschutzes. Wir streben damit die zunehmendflächendeckende Präsenz in Baden an.
• Die Aufgabe als Risikoberater der Kommunen nehmen wir sehr ernst. Ein Effekt daraus sind die Sachspenden in Form der Tragkraftspritzen als Maßnahme zur Schadenverhütung.
Bevorzugt werden bei der Spendenvergabe kleinere Gemeinden, die oft mit weit geringerer Finanzkraft die gleichen Versorgungsaufgaben zu leisten haben wie deutlich größere Kommunen und Städte. Mit großem Respekt und Bewunderung sehe ich auf das Engagement und die Einsatzbereitschaft der freiwilligen Feuerwehr. Insbesondere in kleinen Gemeinden ist die ehrenamtliche Betätigung ein wesentlicher Bestandteil des Gemeinwesens und der sozialen Struktur. Ich wünsche Ihnen und uns allen, dass es weiterhin so engagierte und begeisterte Bürger gibt, die sich aus Überzeugung und ohne Profitgedanken ehrenamtlich einbringen. Der technische Mittelpunkt des Ereignisses heute ist eine „Fox“ Tragkraftspritze der Firma Rosenbauer. Angetrieben von einem luftgekühlten BMW Boxermotor mit 50KW (68 PS), hat sie eine Förderleistung von 2000l/min bei 3 bar oder 1600l/min bei 10 bar bei einem Gesamtgewicht von 167kg. Sie ist damit die stärkste Tragkraftspritze ihrer Klasse. Bürgermeister Schölch bedankte sich beim Badischen Gemeinde Versicherungsverband für die großzügige Spende, auf die man lange warten musste. Umso schöner ist das Geschenk, wenn es kommt. Um dem Eingangszitat von Herrn Herrmann bezüglich der Beharrlichkeit Rechnung zu tragen, wies der Bürgermeister darauf hin, dass man fünf weitere Abteilungswehren in Waldbrunn habe, die sich über ein solches Geschenk ebenso freuen würden. Anschließend luden Bürgermeister Schölch und Ortsvorsteher Keßler zu einem kleinen Empfang ein.