„Gipfelsturm“ in Weisbach

 

theaterauffuehrung2009_1Wenn Lachen wirklich so gesund ist, wie allein angenommen, dann hat die Laienspielgruppe Weisbach am Premierenwochenende dem Gesundheitssystem einige Kosten erspart. Nahezu vier Stunden, lediglich unterbrochen von zwei kurzen Pausen, jagte beim Lustspiel „Gipfelsturm oder Aufstand auf der Schmucker-Alm“ von Jürgen Schuster eine Verbalattacke die andere, folgte Pointe auf Pointe und Lachsalve auf Lachsalve, sodass weder Laienspielern noch Zuschauern eine Atempause vergönnt war. Das Publikum dankte es der Weisbacher Laienspielgruppe mit lange anhaltendem, rhythmischem Beifall.
Dabei sah es vor wenigen Tagen noch so aus, als müsste die Premiere erneut verschoben werden, waren doch einige der Schauspieler erkrankt, weshalb die ursprünglich geplanten Aufführungstermine bereits verschoben werden mussten und gemeinsame Proben des kompletten Ensembles unmöglich waren. Häufig musste Regisseur Alfons Schmitt als Dialogpartner einspringen. Von diesen Widrigkeiten war auf der Bühne allerdings nichts zu sehen, glänzten doch alle Schauspieler mit großer Spielfreude. Das ganze Team war stets präsent und Dialoge sowie Pointen saßen perfekt.
Die Geschichte ist schnell erzählt, geht es wie immer in solchen Stücken doch um eine Liebschaft, die in ihrer Umgebung auf Widerstände stößt. Carina Hackl (Roswitha Schmitt) liebt Klaus-Dieter von Haberland (Oliver Bender), einziger Spross einer Unternehmerfamilie Carlotta (Michaela Beaucher) und Johannes von Haberland (Bernd Ebert). Außer ihrer Liebschaft haben die beiden ihre dominanten Mütter Ebergunde Hackl (Evi Schmitt) und Carlotta von Haberland (Michaela Beaucher) gemeinsam. Beide Mütter sind dafür verantwortlich, dass es bisher zu keiner Familiezusammenführung kam. Vor allem Carlotta wendet sich gegen die in ihren Augen unstandesgemäße Beziehung ihres Sohnes. Ebergunde wendet sich gegen aufgrund einer passionierten Geringschätzung des männlichen Geschlechts gegen die Partnerschaft der jungen Leute. Die unterdrückten Väter Johannes von Haberland (Bernd Ebert) und Adalbert Hackl (Martin Grimm) stehen der Verbindung aufgeschlossen gegenüber, was für ihre rechthaberischen Ehefrauen allerdings völlig ohne Belang ist.
Die beiden Verliebten planen daher weit ab vom Alltag eine Zusammenkunft. Als Gäste kehren die beiden Familien bei Gastwirt Bene Schmucker (Mathias Schmitt) auf der gleichnamigen Schmucker-Alm ein. Dort sollen sich die Eltern erstmals begegnen, ohne zuvor informiert zu sein. Doch es kommt, wie es nicht kommen soll. Der Plan fliegt auf und schon bekriegen sich die Mütter mit harten Bandagen. Die Väter werden von den beiden Einheimischen Knickerbocker-Joe (Karl Heisner) und Qurin Hopfendünger (Bernhard Schmitt) zum Aufstand gegen ihre Ehefrauen angestiftet und blasen vom Alkohol getrieben zum Gipfelsturm. Als dann Ebergunde und Carlotta nach einem Abstiegsversuch ins Tal vermisst werden, scheint Wochenende und damit das junge Glück endgültig verloren. Doch es letztlich schafft es Quirin, den Müttern nach vielen Verwicklungen doch noch die Zustimmung zur Heirat ihrer Kinder abzuringen. Nebenbei gelingt es Quirin sogar noch, seine Schwester Marianne Hopfendünger (Anette Mayerhöfer) mit Bene Schmucker zu verbandeln.

Für die drei Vorstellungen am kommenden Wochenende Freitag, den 06.02.09/19.30 Uhr, Samstag, den 07.02.09/19.30 Uhr und Sonntag, den 08.02.09/18.30 Uhr gibt es noch einige wenige Restkarten, die bei Evi Schmitt, Tel.: 06274-1837 bestellt werden können. (www.katzenpfad.de)